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Müllheizkraftwerk unterschreitet Emissiongrenze erneut deutlich

Bilanz für 2015 liegt vor

 

Das Müllheizkraftwerk Ulm-Donautal bleibt bei den Emissionen auch weiterhin deutlich unter den genehmigten Grenzwerten. Dies zeigen die Messergebnisse für 2015, die der Zweckverband TAD vorlegte.

Bei den Staubemissionen wurden 0,69 Milligramm je Kubikmeter Luft gemessen. Sie betragen damit lediglich 6,9 Prozent des genehmigten Grenzwertes. Besonders weit unter den Grenzwerten liegen die Emissionswerte von Dioxinen und Furanen. Hier steht ein Messwert von 0,0018 Nanogramm je Kubikmeter Luft einem Grenzwert von 0,1 Nanogramm gegenüber. (1 Nanogramm sind ein Milliardstel Gramm.)

Auch der genehmigte Grenzwert für Stickstoffdioxid wird mit 67,9 Milligramm je Kubikmeter Luft eingehalten. Der für das Müllheizkraftwerk genehmigte Wert liegt mit 70 Milligramm ohnehin weit unter dem gesetzlich zulässigen Wert von 200 Milligramm. Bei Schwefeldioxid werden mit 0,41 Milligramm je Kubikmeter Luft 8,2 Prozent des genehmigten Wertes erreicht. Bei Kohlenmonoxid erreichen die Emissionen mit 12,6 Milligramm nur 25 Prozent des genehmigten Grenzwertes. Der Messwert für die Schwermetalle beträgt 0,0035 Milligramm je Kubikmeter Luft; der genehmigte Grenzwert lautet 0,1 Milligramm.

Die vorgelegten Messergebnisse setzen sich aus ständigen Online-Messungen im Müllheizkraftwerk und den Kontrollmessungen des TÜV Umweltservice, Filderstadt zusammen.

Schon die vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigten Emissionswerte für das Müllheizkraftwerk liegen in der Mehrzahl weit unter den gesetzlichen Grenzwerten der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV). Nach den TÜV-Messungen liegen die im tatsächlichen Betrieb erreichten Werte meist um ein Mehrfaches unter den Genehmigungswerten des Regierungspräsidiums.

Ab 2019 gelten durch die Verschärfung der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung einige neue, niedrigere Grenzwerte. Dies gilt für Staubemissionen (5 statt 10 Milligramm je Kubikmeter Luft) und Stickstoffdioxid (150 statt 200 Milligramm). Ab 2019 wird ein neuer Grenzwert für Ammoniak eingeführt (10 Milligramm). Aber auch bei diesen drei Soffen liegen die konkreten Messwerte im Müllheizkraftwerk deutlich unter den strengeren Grenzwerten ab 2019.

Fernwärme und Strom produziert

Im Jahr 2015 wurden über 160.000 Tonnen Abfälle im Müllheizkraftwerk verbrannt. Die Anlage ist voll ausgelastet. Die entstandene Wärme wird zur Strom- und Fernwärmeerzeugung genutzt.